IBKA-Mitglieder reden mit dem Bundespräsidenten

Anlässlich eines Info-Standes zum Reformationstag interviewten die IBKA-Veranstalter auch den Bundespräsidenten Wulff

Hans-Jürgen Rosin
Hannover ndshb
Mitglieder des IBKA präsentierten sich am Tag vor dem Reformationstag in der hannoverschen Fußgängerzone und informierten Passanten und Interessierte über den Verband und die Person Luther. Dazu wurden symbolisch „95 Lutherzitate“ an eine „Tür“ „genagelt“.

Neben den vielen Informationen, Büchern und Prospekten fand dieser Teil des Standes besonders viel Aufmerksamkeit. Viele Menschen lasen die Zitate durch, bekundeten oft ihr bisheriges Unwissen über diesen Teil der Person Luther und drückten ihre Missbilligung dieser Einstellung aus.

Ethik statt Religion?

Der offene Diskussionsabend mit Erich Katterfeld fand am 17.11.2010 im InterCity Hotel in Freiburg statt.
Veranstalter war der IBKA Regionalverband Freiburg

Herr Erich Katterfeld, Lehrer für Naturwissenschaften an einem beruflichen Gymnasium in Lörrach, referierte über Situation und Gestaltung des Ethikunterrichts in den Schulen Baden-Württembergs. Zunächst erläuterte er seine Ansicht, dass Ethikkompetenz aus der Vernunft resultiert, aus Glauben hingegen Moral, Theologie predigt Moral, Vernunft lehrt Ethik. Dann verwies er auf die rechtliche Grundlage des Religionsunterrichtes, die sich aus dem Konkordat des Vatikans mit dem Hitlerregime (1933) herleitet, aber auch aus den Staatsverträgen, die die evangelische Kirche mit den einzelnen Bundesländern abgeschlossen hat. Badisches Konkordat bereits 1932, erneuert 2007 und einstimmig vom Landtag Baden-Württembergs angenommen.

Konfessionslosenverband trauert um Oswalt Kolle

Pressemitteilung vom 04.10.2010

"Oswalt Kolles Leben war seit den 1960er Jahren geprägt von seinem unermüdlichen Einsatz für sexuelle Selbstbestimmung", sagt René Hartmann, Erster Vorsitzender des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA).

"Sexuelle Selbstbestimmung, wie wir sie heute kennen und leben, ist ein hohes Gut. Generationen von Menschen wurde sie im Namen verkorkster Moral- und Ehrvorstellungen vorenthalten. Hauptgegner der selbstbestimmten und aufgeklärten Sexualität waren und sind die Religionen mit ihren rigiden Keuschheits-, Moral- und Lustverhinderungsvorschriften. Oswalt Kolle hat auch den Kirchen gegenüber kein Blatt vor den Mund genommen. Sein Tod ist ein großer Verlust im Kampf um ein menschenfreundliches und lebensbejahendes Miteinander."

Integration - Religion - Konfusion

Bericht zum offenen Diskussionsabend mit Ulrich von Kirchbach, Bürgermeister der Stadt Freiburg für Kultur, Jugend, Soziales und Integration am 06.10.2010
Veranstalter war der IBKA Regionalverband Freiburg

Bei der Veranstaltung wurden zunächst von Herrn von Kirchbach 10 Fragen zur Integrationspolitik in Freiburg, die er vorab bekommen hatte, beantwortet. Bei den Fragen/Antworten ging es schwerpunktmäßig um Islamunterricht, kirchliche/private Schulen und Kindergärten, Rücksicht auf konfessionelle Besonderheiten und inwieweit das alles nützlich für die Integration der Menschen mit Migrationshintergrund in Freiburg sei.
Daran entzündete sich im Anschluss dann auch eine rege Diskussion, vor allem mit den zahlreich anwesenden Mitbürgern türkischer Herkunft.