Was die 'Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen' heute unter Dialog versteht

Kircheninstitut veröffentlichte Texte von Nichtkirchlichen

Aus: IBKA Rundbrief Dezember 2004

Die Evangelische Zentralstelle für Welt­anschauungsfragen (EZW) in Berlin ist - laut Selbstdarstellung -: die zentra­le wissenschaftliche Studien-, Dokumen­tations-, Auskunfts- und Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für die religiösen und weltan­schaulichen Strömungen der Gegenwart. Sie hat den Auftrag, diese Zeitströmungen zu beobachten und zu beurteilen. Die EZW will zur christlichen Orientierung im religiösen und weltanschaulichen Plu­ralismus beitragen, einen sachgemäßen Dialog mit Anders- und Nichtglauben­den fördern, über Entwicklungen und Tendenzen der religiösen Landschaft in Deutschland informieren.
Die EZW berät, publiziert und wirkt bei Tagungen und Seminaren mit. Sie kooperiert mit den Weltanschauungs­beauftragten der Landeskirchen. Die EZW arbeitet zu folgenden Themenberei­chen: Grundsatzfragen, Strömungen des säkularen und religiösen Zeitgeistes, pfingstlerische und charismatische Grup­pen; Außerchristliche Religionen, insbe­sondere fernöstliche Religiosität und Spiritualität; Christliche Sondergemein­schaften (z.B. Neuapostolische Kirche, Jehovas Zeugen, Mormonen); Esoterik, Okkultismus, Spiritismus; Religiöse As­pekte der Psychoszene, weltanschauliche Strömun­gen in Naturwissenschaft und Technik, Scientology.

Die EZW wendet sich also primär an evangelische Kirchenfunktionsträger, um diese anhand der kirchlichen Lehr­meinung dergestalt über Andersdenkende zu informieren, wie es im so ver­standenen Argumentationshilfeinteresse der Evangelischen Kirche liegt. Säkula­risten finden sich unter diesem Blick­winkel mit nichtevangelischen Religiösen unter "Andersglaubenden" subsumiert.

Allerliebst ist die EZW-FAQ: Kann denn nicht jeder glauben, was er will? wird dort rhetorisch gefragt - und schrift­dogmatisch geantwortet: Klar. Aber es gibt Gruppen, in denen eben gerade nicht jeder glauben kann, was er will, sondern alle glauben sollen, was einer oder eine sagt. Wir sagen auch nicht, was "richtiger" Glaube ist, aber wir sagen, welches Gottes- und Menschenbild wir in der Heiligen Schrift finden. Das "wir" ist natürlich die EZW als apologetisches Sprachrohr der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Also schreiben dort zumeist akademi­sche Theologen für praktische Theologen (Pfarrer). Die EZW gewinnt aber immer wieder auch nichtkirchliche Autoren als Experten zu einzelnen Themen, insbe­sondere, wenn es Überschneidungen zu Aufgabenstellungen Dritter (beispiels­weise die Esoterikkritik der 'Gesellschaft für wissenschaftliche Untersuchung der Parawissenschaften') gibt. Durch das weite Themenfeld stehen umfangreiche EZW-Texte nebeneinander: über Magier und Rosenkreuzer; Kritik an Verschwö­rungstheorien, Analyse religiöser Ele­mente in moderner Science Fiction, eine Studie über Religion und Gewalt; eine Auseinandersetzung mit der Neurobio­logie religiösen Erlebens.

Die säkularen Verbände in Deutsch­land kommen zumeist nur im knapperen "Materialdienst" in eher seltenen kleinen und höchst wertenden Notizmeldungen vor, so z. B. auch mal der IBKA anläss­lich seiner damaligen Kritik am Kirchen­staatsakt für den kirchenfernen Rudolf Augstein. Einen Dialog mit den säkularen Verbänden gab es jedoch seitens der EZW lange Zeit nicht.

Im Jahr 2001 trat Dr. Andreas Fincke von der EZW, dort primär zuständig für den Bereich "Christliche Sondergemein­schaften", an einige säkulare Verbände heran, um Material und Auskünfte zu erhalten. Zusätzlich stützte sich der Berliner insbesondere auf Gesprächs­partner jener Verbände, welche ihm lokal leicht zugänglich waren und daraus jene eher seltenen Personen, die wie er aus der ehemaligen DDR stammten, obgleich die Verbände doch fast durchweg west­deutsch(1) geprägt sind. Dieser eigen­tümliche Zugriff blieb nicht ohne feststellbaren Einfluss auf den Ansatz und Inhalt der im Januar 2002 veröffent­lichten Darstellung:

(EZW-Texte Nr. 162, Andreas Fincke: Freidenker - Freigeister - Freireligiöse. Kirchenkritische Or­ganisationen in Deutschland seit 1989. 66 Seiten).

Dieser dezidiert evangelische Post-1989-Blick auf die säkulare Szene füllte nicht nur ein Desiderat bei der EZW, er blieb auch in der publizistischen Land­schaft ein Unikat, da Nachschlagewerke diesbezüglich zumeist veraltet sind und die säkulare Szene selbst es bis heute leider nicht geschafft hat, eine eigene Überblicksdarstellung zu veröffentlichen. Ein entsprechendes Handbuchprojekt der Humanistischen Akademie (Dr. Horst Groschopp) scheiterte(2) an mangelnder inhaltlicher Kooperationsfähigkeit etli­cher Verbände.

Leider ist die kurze EZW-Broschüre Nr. 162 dafür kein Ersatz. Dies liegt zum einen an ihrer bewusst parteilichen Ab­sicht, dem kirchlichen Lesepublikum fun­dierte Argumente gegen die säkulare Szene zu liefern, zum anderen aber auch am unsystematischen Aufbau. Fincke ver­säumt es, jede Darstellung eines Verbandes nach einer einheitlichen Gliederung vorzunehmen. Und so stehen qualitativ höchst unterschiedliche Portraits neben­einander, angereichert durch gelegentlich treffende, aber oft eher seltsame Wer­tungen des kirchlichen Verfassers.

So ist es sachpolitisch völlig unplau­sibel, warum die eher kirchen- bzw. reli­gionskritischen Verbände im 'Dachver­band der freien Weltanschauungsgemein­schaften' (gemeint ist offenbar der 'Bund für Geistesfreiheit Bayern') sich - wie Fincke frei schwebend orakelt - ausge­rechnet künftig dem Humanistischen Verband anschließen sollten, da zu diesem doch bekanntlich gerade in diesem Themenfeld gleichermaßen beträchtliche Unterschiede bestehen. Fincke gibt da offenbar ungeprüft interessegeleitete Be­merkungen Dritter als eigene "Analyse" aus, statt einen so wichtigen west­deutschen Verband, wie den Bund für Geistesfreiheit Bayern, überhaupt mal direkt zu befragen.

Bei der Darstellung der Verwicklung der Stasi in die Gründung der DDR-Freidenker 1989 stützt sich Fincke auch auf kritische Texte, die seinerzeit in der MIZ(3) erschienen waren.

Der IBKA wird eher knapp abge­handelt. Dort wird von Fincke die - seitdem öfter auftauchende - kirchliche Bewertung des IBKA e.V. als "ein kleiner, jedoch auffallend reger Verein" geprägt, der jedoch - man hört förmlich den Seufzer - "entschieden kirchenkriti­sche Positionen" vertrete. Diese Ein­schätzung ist aus IBKA-Sicht zwar etwas mager, aber durchaus fair.

Durch Finckes EZW-Text 162 zieht sich als roter Faden lediglich sein völliges Unverständnis für jegliche bürgerrecht­lichen Forderungen nach einer besseren Trennung von Staat und Kirche. So kommentiert er den politischen Satz aus den Thesen zum Staat-Kirche-Verhältnis der HUMANISTISCHEN UNION von 1995: Örtliche religiös-weltanschau­liche Monopole sind unzulässig und nach und nach abzubauen mit der rein welt­anschaulichen, ostfixierten und zudem sachlich falschen Anmerkung: In Sachsen-Anhalt und Mecklenburg gibt es nur ein weltanschauliches Monopol: das der Konfessionslosen. Wie möchte die HU dieses wohl abbauen? Als ob es da keine kostenlose Werbesendungen der Kirche im Landesfunk, Religionsunter­richt an öffentlichen Schulen, staatlichen Kirchensteuereinzug usw. gäbe!

Es verwundert nicht, dass einige der so Kommentierten dem Verfasser Fincke wohl ihre Befremdung nicht vorent­hielten.

Dies brachte Dr. Andreas Fincke offenbar zu der Idee, ein bislang ein­maliges Experiment im Sinne des Dialo­ges zu wagen. Er bot im Herbst 2003 den von ihm ausgewählten Repräsentanten einiger säkularer Verbände an, nach Finckes Themenvorgabe einen eigenen Beitrag in vorgeschriebener Höchstlänge für eine neue EZW-Broschüre zu liefern.

Die Chance, erstmalig ein dezidiert fachkirchliches Lesepublikum direkt über ein kirchliches Medium authentisch errei­chen zu können, ließen sich die Ange­sprochenen auch nicht entgehen; obgleich jedem der Autoren klar sein musste, dass Fincke damit auch das Danaergeschenk der (un)freiwilligen Selbstentlarvung vor einer wohl eher reserviert und kritisch voreingestellten Leserschaft überreicht hatte.

Indem Fincke jedoch die Fragestel­lungen strikt vorgab, ist er für das Kon­zept der EZW-Broschüre allein verant­wortlich. Die säkularen Autoren sind allenfalls daran zu messen, wie sie jeweils die ihnen gestellte Aufgabe inhaltlich erfüllten und auch bewusst reflektiert auf ein kirchliches Lesepubli­kum hin schrieben. Jedoch durfte davon niemand im Ernst das immer noch feh­lende Handbuch als Ergebnis erwarten.

Die Autoren lösten ihre Aufgabe inhaltlich auf sehr unterschiedliche Weise und quantitativ teilweise heftig über­zogen. Die EZW hat sich trotzdem ent­schlossen, sämtliche Texte ungekürzt zu veröffentlichen. Dies ist gegenüber den Beiträgern, die das vorgegebene Limit korrekt einhielten, leicht unfair, da denen eine entsprechende Ausweitung nicht nachträglich angeboten wurde, ersparte aber Fincke leidige Diskussionen um angemessene Kürzungen und absehbare "Zensur"vorwürfe von den dreisten Über­ziehern. Im August 2004 erschien dann:

EZW-Texte Nr. 176, Andreas Fincke (Hg.): Woran glaubt(4), wer nicht glaubt? Lebens- und Welt­bilder von Freidenkern, Konfes­sionslosen und Atheisten in Selbstaussagen. 126 Seiten.

Das Heft kann bei Dr. Andreas Fincke, Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Auguststr. 80, 10117 Berlin, Telefon 030/28395-21, Fax -212, fincke@ezw-berlin.de, be­stellt werden.

Die Nachfrage danach war schon bis­lang so groß, dass bereits jetzt, nach nur knapp drei Monaten, eine Nachauflage in Auftrag gegeben wurde. Üblicherweise sind andere EZW-Texte allein aus der Erstauflage noch über viele Jahre hinaus lieferbar!

Inwiefern die Beiträger - darunter aus dem IBKA Dr. Michael Schmidt-Salo­mon und Rudolf Ladwig - die ihnen gestellte Aufgabe adäquat lösten, möge bitte jede/r durch eigene Lektüre selbst beurteilen.

Für uns ist jedoch in besonderer Weise das Vorwort des Herausgebers Fincke interessant. Hatte er selbst im EZW-Text 162 noch sich zum Sprachrohr zwischenverbandlicher Polemik gemacht, bzw. mit rhetorischen Spitzen die Kon­flikte innerhalb der säkularen Szene zu befördern versucht, so sah er sich diesmal unter den Beiträgen zum EZW-Text 176 mit notwendigen Abgrenzungen aber auch vermeidbarer Verbandspolemik innerhalb der säkularen Szene konfron­tiert.

Diese drehte sich erneut um die Frage, inwiefern die Stasi 1989 Geburtshelfer der DDR-Freidenker war. Hierzu, sowie zum von einem Beiträger positiv erwähn­ten "Internationalen Komitee zur Vertei­digung von Slobodan Milosevic", kom­mentiert der Theologe Fincke kritisch, ohne dies jedoch in die politischen Strömungen innerhalb der ideologischen Linken einordnen zu können.

Im Interview mit DIESSEITS(5) zum EZW-Text 176 dokumentierte Fincke - außerhalb seines offiziellen Vorwortes zur Broschüre - einen gewissen persön­lichen Lernprozess: Die im Vorfeld des Staatsaktes für Augstein geäußerten Be­denken fand ich nicht unberechtigt, eben­so manche Kritik an der Veranlagung früherer DDR-Bürger zur Kirchensteuer, obwohl diese schon lange nichts mehr von der Kirche wissen wollen. -, bezieht diese eindeutig auf den Staat gemünzte Kritik aber verzeichnend ausschließlich auf die Kirche! Und dort, wo es anschei­nend um Weltanschauliches geht, demon­striert er eine sture Verweigerungshaltung: Wenn jemand meint, die Taufe sei ein sinnloses Wasserritual, dann kann man dem nur mit gelangweiltem Achselzucken begegnen. Als Verteidigung des Erbsün­denabwasches ist das sehr undialogisch gesagt. Aber auch hierbei verschweigt Fincke, dass es im kritisierten Beitrag jedoch primär um die staatskirchenrecht­liche Folgewirkung ging (Taufe führt zur Kirchenmitgliedschaft im Sinne der spä­teren Kirchensteuerpflicht). Die ver­meintlich neutral-wissenschaftliche Posi­tion Finckes bleibt doch nur in kirchlicher Binnensicht und kirchlichen Interessen gefangen.

Während der ostdeutsche Kirchen­mann Fincke auch bei allem, was im Westen nach Marxismus klingt, gleich die DDR wittert, so verhält er sich gegenüber unreflektierten Nachkriegs­traditionen von Völkischen in west­deutschen Verbänden vermeintlich völlig ahnungslos. Das Verschweigen(6) dessen durch einen Beiträger ist Fincke keine Bemerkung wert.

Darin offenbart sich ein genereller Mangel: Fincke hat weiterhin für die westdeutsche Kirchenferne und die zumeist doch westdeutsch geprägten Verbände und deren Geschichte vor 1989 weder Gespür noch Interesse(7).

In Relation zur Wohnbevölkerung sind die IBKA-Mitgliedszahlen in Rhein­land-Pfalz am größten. Dieses Bundes­land weist die höchste Pro-Kopf-Relation an staatlichen Kirchensubventionen auf. Dessen Ministerpräsident Beck (SPD) stimmt gerne bei der Einweihung säku­larer Gebäude spontan Kirchenlieder an und sein christdemokratischer Gegen­kandidat Böhr lässt sich ja aktuell für einen angekündigten Kulturkampf gegen die "Gottlosigkeit" und die "vaterlands­losen Gesellen" bejubeln. Dass also das Engagement in säkularen Verbänden in Relation zur Dreistigkeit klerikaler Umtriebe der Politik stehen könnte, ist der EZW als Überlegung völlig fremd.

Wer im IBKA-Rundbrief abgedruckten Kommentar des aktuellen Leiters der EZW, des aus Westdeutschland stammen­den Pfarrers Dr. Reinhard Hempelmann, liest, wird feststellen, dass auch dort Konfessionslosigkeit allein mit einer durch die DDR verursachten Kirchen­ferne identifiziert wird. Warum auch in Hamburg nur noch eine Minderheit den Kirchen angehört, wird damit völlig aus dem Blick gedrängt.

Man darf also hinter dieser notori­schen Falschdarstellungsweise eine bewusste Absicht vermuten.

Das Jahr 1989 der deutschen Ge­schichte wird bei Hempelmann rhetorisch zur Zeitenwende hochstilisiert, ohne einmal bei seinen abstrakten Vorwürfen dazu präzise anzugeben, wer in der säku­laren Szene denn ganz konkret inwiefern was genau bei der Auseinandersetzung damit bis heute versäumt hat. Insofern es im westdeutsch geprägten IBKA eine De­batte zur "Kriminalgeschichte des Atheis­mus"8 gegeben hat, kann dieser jedenfalls kaum gemeint sein.

Ebenso irreführend ist die aus der Gleichsetzung von Konfessionsfreiheit mit DDR-Kirchenferne schlichtweg abge­leitete generelle Behauptung eines ver­breiteten kulturellen Unwissens über Religion. Jeder Blick in Internetdiskus­sionsgruppen verrät jedoch, dass oftmals die bewussten Konfessionslosen viel mehr über Kirchen und Religionen wissen als irgendwelche Jesusfreaks oder gar die durchschnittlichen nominellen Kirchenchristen.

Offenbar soll dem kirchlichen Lese­publikum der EZW der tröstliche Irrtum verkauft werden, die denen ärgerliche Kirchenferne der Konfessionsfreien sei allein der Ausdruck von - durch Mission behebbarem - Nichtwissen bzw. eine kul­turell überwindbare Folge einer längst vergangenen Diktatur, und nicht etwa die individuelle Konsequenz gerade einer intensiven und kritischen Auseinander­setzung mit Kirchen und Religionen. Zudem soll Kirchenferne als unerträg­licher Mangel charakterisiert werden, dem nur mit ersatzkirchlichen Ritualen - im Westen noch ungebräuchlicher als im Osten - begegnet werden könne. Abwen­dung von Religion als Akt der Befreiung zu empfinden, sprengt offenbar die Vor­stellungskraft von Kirchenfunktionären. Auch wird an der Stelle negiert, dass es unter den nominellen Kirchenmitglie­dern längst eine verbreitete Ferne zu zentralen Dogmen des kirchlichen Lehramtes gibt.

Überhaupt ist Hempelmanns Kom­mentartext angefüllt mit einem feuilleto­nistischen Begriffsmobiliar, welches völ­lig ohne Referenz auf das angeblich Kommentierte 'triggern' soll. Zudem er­schöpft sich Hempelmanns Analyse oft in platitüdenhaften Versatzstücken: Man wechsle bei der Lektüre von Hempel­manns Phrasen gegen den Begriff "Humanismus" diesen durch "Christen­tum" und sieht, dass die Suade auch dann prima 'funktioniert'.

Die von Fincke ja durchaus im kirch­lichen Eigeninteresse betriebene Publi­kation kirchenferner Autoren, wurde offenbar innerhalb der Kirche nicht von allen verstanden. Der Text des Leiters der EZW, Hempelmann, ist also auch als Versuch zu lesen, die aufgebrachte eigene Klientel anhand einer verzeichnenden Bagatellisierung der säkularen Szene zu beruhigen. Es bleibt abzuwarten, ob mit dieser Haltung tatsächlich bereits auch wieder das Ende des "Dialoges" gemeint ist.

1 Von den beiden einzigen ostdeutsch geprägten Verbänden kommt nur Jugendweihe e.V. vor, nicht der Fachverband für weltliche Bestattungs- und Trauerkultur.

2 Und so wird weiterhin die öffentliche Porträtierung der säkularen Szene wesentlich von Kirchenvertretern dominiert!

3 MIZ 2/90: Freidenker in der DDR im Wandel, Zur Gründung eines Deutschen Freidenker-Verbandes in der DDR

4 Es ist der alte Versuch der Glaubenden, Nichtglaubende transzendental zu umarmen, sie auf das vertrautere Territorium der Transzendenz zu ziehen mit der (jedenfalls in dieser Allgemeinheit falschen) Behauptung, auch Atheisten glaubten schließlich etwas, zumindest nämlich, dass es keinen Gott gebe (spätestens hier wäre eine Einbeziehung des Agnostizismus notwendig gewesen, aber der wird von Fincke völlig ausgespart).

5 Diesseits. Zeitschrift des Humanistischen Verbandes, 18. Jahrg, 3. Quartal, Nr. 68/2004, S. 11.

6 siehe die Kritik der EZW-Texte 176 in der MIZ 3/04, S. 23.

7 Auch versäumt er es immer wieder, deren teilweise üppigen Ziffern über angebliche Mitgliedszahlen bei der ungeprüften Weitergabe ein notwendiges "nach eigenen Angaben" distanzierend hinzuzusetzen.

8 MIZ 4/2000