Wertebildung und Religionskunde in einer pluralistischen Metropole
Neue Ideen für die Berliner Schule
Positionspapier des Aktionsbündnisses
Seit Jahren wird in Berlin über "Wertevermittlung" diskutiert, von verschiedenen Seiten immer wieder mit der kurzschlüssigen Forderung verbunden, der bekenntnisgebundene Religionsunterricht - bisher uneingeschränkt freiwillig - müsse ein staatliches, wahrscheinlich sogar benotetes, Fach in einem Wahlpflichtbereich Religion/Ethik-Philosophie (Fächergruppe) werden. Das Aktionsbündnis fordert demgegenüber die Beibehaltung der strikten Trennung von Kirche und Schule. Dank der Diskussion seit Dezember 1999 hat sich inzwischen das Spektrum der Vorstellungen erfreulich erweitert. Zu beobachten ist ein zunehmender Konsens darüber, dass der Beschäftigung mit Wertefragen und Religionskunde sowie der Entwicklung interkultureller Kompetenz in der Schule grössere Bedeutung zukommen muss als bisher. Mit diesem Positionspapier will das Aktionsbündnis im Rahmen seiner Initiative seine Ideen dazu vorstellen. Immer deutlicher wird, wie wichtig es in Berlin ist, für Kinder und Jugendliche in der Schule die Möglichkeiten gemeinsamen Lernens zu erweitern, gerade bei den Fragen ihres Lebens und ihrer Orientierung in unserer von Individualisierung, Pluralisierung und Globalisierung bestimmten Gesellschaft.