"Pro Reli" für Trennung nach Bekenntnis

Update: Eine Klage vor dem Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte gegen den Ethikunterricht in Berlin wurde abgewiesen. (derStandard.at, 20.10.2009) Update: In der Volksabstimmung am 26.04.2009 ist Pro Reli gescheitert. In Berlin ist ein weltanschaulich neutraler Ethikunterricht für alle Schülerinnen und Schüler Pflichtfach. Doch damit wollen sich die beiden großen Kirchen nicht abfinden. Die kirchennahe Initiative "Pro Reli" sammelt Unterschriften für eine Wahlpflicht Ethik/Religion, d.h. für eine Trennung der Schülerinnen und Schüler nach der Glaubenszugehörigkeit. Eine solche Trennung nach dem Bekenntnis wird leider in fast allen anderen Bundesländern praktiziert. Der IBKA wendet sich in seinem Politischen Leitfaden gegen diese Praxis, die pädagogisch kontraproduktiv ist und ausschließlich der kirchlichen Besitzstandswahrung dient. Pro Reli setzt bei seiner Kampagne stark auf prominente Gesichter, während man inhaltlich vor groben Verdrehungen nicht zurückschreckt. Während der Termin der Volksabstimmung näher rückt, scheinen einige Pro-Reli-Anhänger die Nerven zu verlieren: Mitwirkende der Initiative Pro Ethik klagen darüber, dass Plakate abgerissen und durch Pro-Reli-Plakate ersetzt wurden. Pro Ethik vertritt die Beibehaltung des Ethikunterrichts in seiner bestehenden Form. Mehr zum Thema:

René Hartmann (10.09.2007, zuletzt aktualisiert am 23.10.2009)