Offener Brief an den Ersten Bürgermeister von Hamburg und an den Hamburger Senat

Gemeinsamer Offener Brief des
Dachverbandes freier Weltanschauungsgemeinschaften e.V., des
Deutschen Freidenker-Verbandes Landesverband Hamburg/Schleswig-Holstein e.V., der
Freien Humanisten Hamburg e.V., des
Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten e.V. und des
Verbandes Freier Weltanschauungsgemeinschaften Hamburg e.V.

an den Ersten Bürgermeister von Hamburg und an den Hamburger Senat

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Senatorinnen und Senatoren der Freien und Hansestadt Hamburg,

Staatskirchenvertrag in Bremen

Aus: IBKA Rundbrief August 2002

Als eines der letzten Bundesländer hat Bremen Anfang Mai 2002 erstmals das Verhältnis zu der ev. Kirche durch einen Staatskirchenvertrag geregelt. Was bisher auf freiwilliger Basis lief, wurde jetzt verbindlich festgelegt und wäre nur noch "im gegenseitigen Einvernehmen" zu ändern.

Kirchen und Betriebsräte

Aus: IBKA Rundbrief Mai 2002

Eine besonders dreiste Fensterpredigt hielten am 9. Januar die beiden großen Kirchen in Deutschland. Ausgerechnet sie, die in ihren eigenen Einrichtungen keine Betriebsräte, sondern nur rechtlich schlechter gestellte Mitarbeitervertretungen zulassen und ihren Angestellten wichtige Arbeitnehmerrechte verweigern, haben zur Teilnahme an den Betriebsratswahlen aufgerufen.

Atheisten kritisieren die Reaktion des Papstes zu den aktuellen Sexskandalen der Kirche

Pressemitteilung vom 27.03.2002

Beichte und Sündenvergebung statt Verbrechensbekämpfung: Papst sorgt sich um die "Gnade des Weihesakramentes" mehr als um die Opfer

Atheisten kritisieren die Reaktion des Papstes zu den aktuellen Sexskandalen der Kirche

In einem längeren Text zum Thema "Wiederentdeckung der Beichte" hat der Papst "Sünden" einiger "Mitbrüder" angesprochen. Diese "Sünden" werden nicht konkret benannt. Statt dessen wird ein Verrat an der "Gnade des Weihesakramentes" beklagt und zu mehr Anstrengung im "Streben nach Heiligkeit" aufgerufen. Dies bedeutet, die Problemursachen weiterhin ignorant als Lösungen anzupreisen.

Die "Fürsorge" der Kirche für die Opfer scheint sich in nachträglichen und bloß verbalen Reaktionen auf Geschehenes zu erschöpfen. Es fehlt weiterhin an einer Vorsorge zum Schutze von potentiellen Opfern, die an den Ursachen ansetzt.

Zu diesen Ursachen zählen die repressive Sexualmoral der katholischen Kirche und das Zölibat. Durch das generelle Verbot verwischt sich für Priester der Unterschied zwischen akzeptablen und inakzeptablen Formen der Sexualität. Zugleich macht das Zölibat den Priesterberuf überproportional zu einem Sammelbecken von Männern mit gestörter Sexualität, welche durch die Dominanz der Kirche im sozialen Sektor in großer Zahl in Vertrauensstellungen gelangen und Gelegenheit zum Missbrauch bekommen. Die besondere psycho-soziale Abhängigkeit von Gläubigen zu Priestern unterstützt die Verschleierung solcher Taten.

Schwer wiegt in den Augen der Atheisten erst recht die bisher verbreitete ignorante Praxis der Kirchenbehörden und der ihr vorsitzenden Bischöfe, die Missbrauchs-Fälle nicht aufzuklären, Strafvereitelung im Amt zu begehen und - wie aus den USA berichtet - die Angehörigen von Opfern massenhaft zu bestechen, um Prozesse zu vermeiden; auffällige Priester nur zu versetzen - und dann oft sogar erneut mit Arbeit mit Kindern zu beauftragen.

Kirche und Zwangsarbeiter

Zwangsarbeiter bei der Kirche

Aus: IBKA Rundbrief Dezember 2000

Die katholische Kirche in Deutschland will nur fünf Millionen Mark in eigener Regie an Zwangsarbeiter auszahlen. Mit weiteren fünf Millionen will sie die Versöhnungsarbeit fördern - das Geld fließt an kirchliche Organisationen.

Congratulations! ... oder die Würde, ein Kardinal zu sein

Congratulations! ...
oder die Würde, ein Kardinal zu sein

Aus: IBKA Rundbrief Mai 2001

Im Februar ernannte Papst Johannes Paul II., um die Wählerschaft seiner Nachfolge besorgt, etliche neue Kardinäle. Einer davon war der Paderborner Erzbischof Degenhardt. Die Liste der Gratulanten aus aller Welt war lang, und auch die deutsche Politik mochte im allgemeinen Jubel nicht abseits stehen.

Es sagte ...

Aus: IBKA Rundbrief März 2000

...einer der prominentesten Hamburger SPD-Politiker, der frühere Bundesfinanz- und Verteidigungsminister (1974 - 1982) Hans Apel und seine Frau Ingrid beim enttäuschten Austritt aus der Kirche: