Schlußfolgerungen und Konsequenzen

Schlußfolgerungen und Konsequenzen rhartmann Fr, 1999-12-31 09:00

Schlußfolgerungen

Jeder konfessionslose Mensch - gleichgültig, ob er/sie sich als Atheistln, AgnostikerIn, FreidenkerIn, Freigeist oder HumanistIn bezeichnet - sollte erkennen, daß sein ganz persönliches Leben durch Kirchen und Religionen massiv beeinflußt wird. Dieses geschieht deshalb, weil der Staat seine Pflicht zur Gleichbehandlung sämtlicher BürgerInnen permanent verletzt. Das erfolgt durch die Privilegierung der Großkirchen bzw. Religionen (die sich de facto als Staatskirchen/Staatsreligionen aufführen), durch Übertragung sozialer und karitativer Aufgaben an diese Kirchen/Religionen und dadurch, daß über staatliche Gesetze religiöse Wertvorstellungen gegenüber allen StaatsbürgerInnen durchgesetzt werden sollen. Zur Situation in Deutschland stellen wir fest: Der/die Konfessionslose und Atheist/in ist hier ein Mensch zweiter Klasse, ob als Kind oder als Schülerin, ob in Beruf oder Ausbildung, ob als hilfsbedürftiger Mensch - oder schließlich im Sterben. Hieran wird sich nichts ändern, solange es Konfessionslose nicht für notwendig halten, sich in einem starken Interessenverband zusammenzuschließen und für ihre Rechte gemeinsam zu kämpfen. Es ist ungleich schwerer, kritische, unabhängig denkende Individuen zu organisieren als TraditionalistInnen oder religiöse FanatikerInnen.

Trotzdem ist der Zusammenschluß der Konfessionslosen und AtheistInnen in einem starken Verband unerläßlich und nach dem Kirchenaustritt die einzig richtige Konsequenz angesichts der hier aufgezeigten Fakten und Argumente. In unserem Leitfaden konnten wir nur einige Stationen im Leben eines jeden Menschen anreißen und zeigen, wie aggressiv sich Kirchen und Religionen in alle Teilbereiche unseres Denkens und Handelns einmischen, um ihre Normen mit Hilfe des Staates und willfähriger PolitikerInnen allen Menschen aufzuzwingen.

Konsequenzen

Wenn Sie es für richtig und notwendig halten, daß wir als Organisation der Konfessionslosen und AtheistInnen

  • unseren Mitgliedern helfen, ihre verfassungsmäßig garantierte Weltanschauungsfreiheit einschließlich der Freiheit, keiner Religion anzugehören, notfalls auch vor Gerichten zu verteidigen;
  • in der Politik den christlichen bzw. religiösen Normen die freiheitlichen Positionen eines sozialen Humanismus entgegenstellen;
  • dafür arbeiten, daß unsere Mitglieder in existentiellen Nöten nicht christlichen oder religiösen Institutionen hilflos ausgeliefert sind;
  • fortschrittliche PolitikerInnen ermutigen;
  • durch Veranstaltungen, durch Vertrieb und Verlegen religionskritischer Literatur die Aufklärung weiter vorantreiben,

dann treten Sie unserer Vereinigung, dem Internationalen Bund der Konfessionslosen und AtheistInnen, bei.

Werden Sie Mitglied im IBKA!

Seit über zehn Jahren bemüht sich der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten e. V. (IBKA), politischen Interessen von Nicht-Religiösen Geltung zu verschaffen. Er wendet sich gegen die Finanzierung der Kirchen aus öffentlichen Mitteln und setzt sich für die Trennung von Staat und Kirche sowie für Religions- und Weltanschauungsfreiheit ein. Der IBKA versteht sich als politischer Zusammenschluß und Interessensvertretung von Konfessionslosen und AtheistInnen sowie als Menschenrechtsorganisation. Für diese Arbeit braucht der IBKA auch Ihre Unterstützung!

Mitglieder werden durch Rundbriefe regelmäßig unterrichtet, zu Versammlungen eingeladen und erhalten Informationsbroschüren sowie die Quartalsschrift MIZ, das politische Magazin der Konfessionslosen und AtheistInnen. Wir beraten Sie auch gerne in Fragen, die sich aus dem Kirchenaustritt ergeben.

Der IBKA ist als gemeinnützig anerkannt; Spenden sind steuerlich absetzbar. Nach Eingang Ihres Aufnahmeantrages erhalten Sie eine Bestätigung Ihrer Mitgliedschaft sowie die Satzung des Vereins.