Frankfurter Gottlosen-Stammtisch empört über Tanzverbot und geplante Ordnungsamt-Razzien
Pressemitteilung des Frankfurter Gottlosen-Stammtischs vom 14.04.2011
Der „Frankfurter Gottlosen-Stammtisch“ hat mit Empörung auf die Ankündigung des Ordnungsamtes Frankfurt reagiert, Veranstalter von Tanzveranstaltungen an Ostern verstärkt zu kontrollieren. Die versammelten Religionsfreien (Mitglieder des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten, Säkulare Humanisten und Nichtorganisierte) sehen sich in dem Hessischen Feiertagsgesetz diskriminiert und rufen die Parteien auf, dieses Gesetz der Zeit anzupassen und das Verbot abzuschaffen. Sie wollen auch prüfen lassen, ob das Gesetz eine Diskriminierung von Religionslosen nach dem Allgemeinen Gleichstellungsgesetz (AGG) darstellt.
„Das öffentliche Tanzverbot ist ein Verstoß gegen das Neutralitätsgebot des Staates und eine Beeinträchtigung der persönlichen Freiheit in einer Zeit, in der etwa 1/3 der Bevölkerung keiner Religion angehören“, so der Bundesvorsitzende des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) René Hartmann.
Da in diesem Jahr eine angemessene Reaktion nicht mehr organisierbar sei, wurde für 2012 die Veranstaltung einer Tanzdemo im Jahre 2012 unter dem Titel „Heidenspaß“ geplant.
Der „Frankfurter Gottlosen-Stammtisch“ trifft sich seit Ende letzten Jahres jeden zweiten Mittwoch im Monat um 19:30 im Restaurant „Bürgerhaus Bornheim“.
Hintergrund:
Kein Spaß – Tanzverbot für Osterhasen (Frankfurter Rundschau)
Petition zur Aufhebung des Tanzverbots an Feiertagen in Hessen (Ergänzt 16.04.2011)
Kontakt:
Martin Wagner, Vogelsbergstr. 8, 60316 Frankfurt am Main – 0170 3153971