Staatliche Schule mit christlicher Ausrichtung stößt auf Protest

Im thüringischen Worbis will die CDU eine staatliche Grundschule mit christlicher Ausrichtung einrichten – ein klarer Verstoß gegen den Grundsatz der weltanschaulichen Neutralität, der an staatlichen Schulen außerhalb des Religionsunterrichts zu gelten hat. Gegen diese Pläne hat sich eine Initiative für eine weltanschaulich und religiös neutrale Schule formiert. (27.05.2009)

Pro Reli gescheitert – Ethik in Berlin weiter für alle

Der Versuch von Pro Reli, das integrative Fach Ethik in Berlin zu kippen und den konfessionellen Religionsunterricht als ordentliches Lehrfach zu installieren, ist trotz gewaltigen Aufwands und einer mit fragwürdigen Parolen geführten Kampagne fehlgeschlagen.

Pro Reli blieb nicht nur weit unter den erforderlichen 611.000 Ja-Stimmen, sondern es haben auch von den Teilnehmern der Abstimmung mehr mit Nein gestimmt (51,3%) als mit Ja (48,5%).

Der Ethikunterricht für alle ist von kirchennahen Kräften seit seiner Einführung im Jahr 2006 bekämpft worden. Ein solcher Unterricht verletze die Religionsfreiheit, so die Argumentation. Wenn Schüler/innen Religionsunterricht nicht anstelle von Ethik, sondern nur zusätzlich belegen könnten, sei dies eine unzumutbare Mehrbelastung.

Nachdem man bis vor das Bundesverfassungsgericht gezogen war, aber eine Niederlage kassiert hatte (BVerfG, 1 BvR 2780/06), wurde die Initiative Pro Reli ins Leben gerufen, um per Volksentscheid den konfessionsgebundenen Religionsunterricht wie in anderen Bundesländern zum ordentlichen Lehrfach zu machen und eine Wahlpflicht zwischen Ethik und Religion einzuführen. Eine der Konsequenzen wäre eine Trennung der Schülerinnen und Schüler nach der Glaubenszugehörigkeit gewesen. Genau um dies zu vermeiden, war angesichts der besonderen Situation in Berlin der verpflichtende Ethikunterricht eingeführt worden.

Zu den Befürwortern von Pro Reli zählten neben den Kirchen, der CDU und der FDP auch große Teile der SPD. So verglich Bundestags-Vizepräsident und ZdK-Mitglied Thierse den Berliner Ethikunterricht mit dem "staatlich verordneter Weltanschauungsunterricht" der DDR, und Kanzlerkandidat Steinmeier unterschrieb für Pro Reli. Bei der Berliner SPD sorgte dies für Irritationen, man ließ sich dort aber in der Frage des Ethikunterrichts nicht beirren.

Konfessionslosenverband kritisiert Pläne zum Islamunterricht

Pressemitteilung vom 10.02.2009

Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) äußert sich kritisch zur Absicht von Kultusministerin Henzler, einen islamischen Religionsunterricht an hessischen Schulen einzurichten. "Es ist ein absurder Gedanke, dass ein nach Religionen getrennter Unterricht zur besseren Integration beitragen könnte", sagte der IBKA-Regionalbeauftragte Hessen, René Hartmann.

NRW-Atheisten: Beten ist keine Bildung

Pressemitteilung vom 22. Januar 2009

Seit einer Woche streiten Eltern um das Schulgebet an einer Gemeinschaftsgrundschule in Korschenbroich Pesch bei Neuss. "Das Beten zu Unterrichtsbeginn ist pädagogisch nicht vertretbar. Es macht nichtgläubige Schüler zu Außenseitern", stellt Rainer Ponitka vom Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten e.V. (IBKA) fest.

"Pro Reli" ist ein Skandal!

Presseerklärung des IBKA Landesverbandes Berlin/Brandenburg vom Dezember 2008

Als gefährlichen Generalangriff auf den Unterricht an den Berliner Schulen bezeichnet der IBKA, Interessenverband religionsfreier Bürger für die Trennung von Staat und Kirche, die Aktivität des Kirchenvereins "Pro Reli".

Die Religion in Kindergärten und Schulen

„Die kindgemäße Glaubensvermittlung geschieht auf der Grundlage der biblischen Botschaft, wie sie sich ausprägt im kirchlichen Bekenntnis und in der kirchlichen Praxis. Es wird vorausgesetzt, dass die Mitarbeiterin diese Erziehungsziele bejaht und bereit ist, sie mit zu vollziehen...“ Soweit die Präambel der „Dienstordnung für die erzieherisch tätigen Mitarbeiterinnen in den kirchlichen Kindertagesstätten der Erzdiözese Freiburg“
Und leider sind sehr viele Kindertagesstätten, besonders auch auf dem Lande, in kirchlicher Trägerschaft. Somit gilt für den überwiegenden Teil der ErzieherInnen obige Dienstordnung.