1999 - Meldungen 2671-2722
Europa
Deutschland
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Anm. MIZ: "Wir brauchen keine Menschen, die denken können... oder: Dicke Finsternis ruht über dem Lande". (Deschner)
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Anm. MIZ: Das Erzbischöfliche Ordinariat meinte weiter: Die Darstellung der Folterung eines Menschen zum Gegenstand einer Modenschau zu machen, ist zynisch und pervers.. Dies müsse gläubige Christen provozieren und zutiefst verletzen. Bemerkenswert: Gegen die Darstellung der Folterung Jesu am Kreuz in den Klassenzimmern vor Kindern wurde nicht protestiert.
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Anm. MIZ: Zunächst kämpft Ratzinger dafür, dass das die Religion (hier: das Christentum) das Recht, die Gesetzgebung und unser Leben bestimmt. Und dann wirft er genau dies dem Islam vor. Eine wahrhaft wunderliche Logik besitzen doch diese Theologen...
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Anm. MIZ: Wie heißt es doch so teuflisch-christlich-schön? Du wirst dran glauben oder: Du wirst dran glauben...
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Anm. MIZ: Der Fall Lüdemann beweist einmal mehr: Theologie ist unwissenschaftlich, schließlich gehört es zu den Grundfesten der Wissenschaft, dass sie ergebnisoffen, nicht an den Glauben an ewig gültige Wahrheiten gebunden ist. Lüdemann hat recht, wenn er statt doktrinärer Theologie eine säkulare, von Religionsgemeinschaften unabhängige Religionswissenschaft einfordert, denn nur dort könnten die Religionen der Vergangenheit und Gegenwart in einer Weise erforscht werden, die den Anforderungen eines multikulturellen, weltoffenen Gesellschaft entspricht.
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Anm. MIZ: "Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner segnet die Waffen..." Zugeben: Lehmann ging in dieser Beziehung nicht so weit wie sein serbisch-orthodoxer Kollege in Belgrad. Dennoch sind auch seine theologischen Rechtfertigungen des Militärs letztlich kriegstreiberisch. Moralische Entrüstung statt politischem Weitblick, Stimmung statt Argumente, ein in diesen Tagen häufig zu beobachtendes Phänomen. Die religiösen Eiferer aller Fronten haben ihr Scherflein zur Entstehung des immer größer werdenden Elends Katastrophe beigetragen [siehe hierzu auch Meldung 2701].
Österreich
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Anm. MIZ: Warum der künstliche Gegensatz zwischen Rechstsextremismus und katholischem Fundamentalismus? Da kommt doch nur zusammen, was zusammengehört...
Frankreich
Großbritannien
Niederlande
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Anm. MIZ: Die Haltung der StudentInnen ist durchaus verständlich: Wahrscheinlich ist ihnen das Bibellesen nach der Mahlzeit zu sehr auf den Magen geschlagen...
Italien
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Anm. MIZ: Armer, bedauernswerter Papst! Selbst ihm dürfte es schwerfallen, nachvollziehbar zu belegen, warum Kartenlegen Aberglaube, Jungfrauengeburt aber amtlich beglaubigte Wahrheit ist. Aber vielleicht gelingt es ihm ja mittels Teufelsaustreibungen [siehe hierzu die nachfolgende Meldung].
Vatikan
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Nach dem neuen Regelwerk, das keinen Bruch mit der Tradition darstellt und im Auftrag des II. Vatikanischen Konzils die einschlägigen Riten im wesentlichen sprachlich modernisiert und erweitert hat, darf nur der zuständige Diözesanbischof die Genehmigung zum großen Exorzismus geben, nur ein Priester darf ihn ausführen. Wieviele Exorzisten derzeit tätig sind, ist nicht erfaßt, italienische Zeitungen sprechen von mehreren hundert. Exorzisten haben laut Kardinal Medina im Zusammenwirken mit Psychiatern zu prüfen, ob jemand, der sich als besessen betrachte, nicht einfach psychisch oder geistig krank sei. In einigen Ländern, etwa in Italien, haben Exorzisten großen Zulauf, manche treten sogar im Fernsehen auf. Der in Rom lebende sambische Bischof Emmanuel Milingo zog zeitweise zehntausende Gläubige an, seine Oberen mahnten ihn indes zur Zurückhaltung. Auch der Papst persönlich hat im Vatikan schon Teufelsaustreibung praktiziert. Der französische Kardinal Jacques Martin, vormals Präfekt des Päpstlichen Hauses, berichtete 1993, elf Jahre zuvor seien der Bischof von Spoleto und ein Pfarrer aus einem umbrischen Dorf mit einer besessenen Frau zu Johannes Paul II. gekommen. Dieser habe die Beschwörungsformeln gesprochen und ihr damit geholfen. (Süddeutsche Zeitung, 27.1.99)
Anm. MIZ: Was soll man dazu noch sagen? Versuchen wir es mit einem Gedicht: "Drum verbieten sie das Denken/Sie indizieren selbst den guten alten Kant/ Nun, wenn es einen Teufel gäbe/ Er trüge sicherlich ein geistliches Gewand!" (Aus: Das Maria-Syndrom)
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Anm. MIZ: Wir danken sehr für die freundliche Erinnerung. Es bleibt also alles beim Alten: In der katholischen Welt gibt es natürlichen und unnatürlichen Sex. Schade nur (für den Papst und seine Kirche) dass Mutter Natur sich scheinbar nicht einen Deut um katholische Definitionen schert. Mutter Natur strotzt nämlich nur so von wildem, "unnatürlichem Sex": Wann erscheint endlich die Enzyklika, in der der Papst den Teufel für die Promiskuität der Bonobos oder das geradezu widernatürliche Liebesleben der Bettwanzen verantwortlich macht? Wir dürfen gespannt sein.
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Anm. MIZ: Alles klar? Das Böse ist da, um die Menschen zu retten. Wir können also weiterhin mit Gottes Hilfe Krieg spielen. Hipp Hipp Hurra! Wir haben es doch gewußt: Zum Wohle der Menschheit donnern die Kanonen! Zum Wohle der Menschen brennen die Städte! Welch solides ethisches Fundament das Christentum doch ist...
Spanien
Griechenland
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Anm. MIZ: Daß der griechisch-orthodoxe Erzbischof seinen serbisch-orthodoxen Glaubensbrüdern zur Seite springt ist nicht verwunderlich, sondern zeigt noch einmal deutlich auf, dass der Krieg im Kosovo auch und vor allem starke religiöse Hintergründe hat.
Polen
Jugoslawien
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Anm. MIZ: Ob die betroffenen Frauen (in der Regel ja keine Katholiken!) besonders glücklich darüber sind, dass sie nach Ansicht des Vatikans nun doch im voraus die Pille hätten nehmen dürfen? Ob auch sie der Meinung sind, dass die Verteilung des Medikaments unwürdiger ist, als das erzwungene Austragen eines durch Vergewaltigung entstandenen Kindes?!
Bosnien-Herzegowina
Tschechien
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Anm. MIZ: Welches von den beiden Tüchern ist denn nun die echte Fälschung?
Nordamerika
U.S.A
Lateinamerika
Mexiko
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Doch wo Geld knapp ist, herrschen andere Sitten. Denn nicht nur scheint Mexikos Regierung, die den 78jährigen zum vierten Mal seit 1979 empfängt, unwillens, für die Reisekosten aufzukommen. Auch die katholische Kirche vor Ort hat nicht ausreichend Kleingeld im Klingelbeutel, wie die Medien erfahren mußten. 300 Dollar verlangte die Kirche anfänglich für die Akkreditierung von Journalisten. "Eine unverschämte Summe'', klagte ein Reporter, "nicht einmal Kuba traute sich das.'' (Stuttgarter Zeitung, 18.1.99)
Brasilien
Venezuela
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Anm. MIZ: Wohlgemerkt, die Betonung liegt auf "können". Es soll keine Zwangssterilisation stattfinden. Aber auch diese Möglichkeit der Geburtenkontrolle will die Kirche nicht erlauben. Die Weltkirche braucht Nachwuchs...
Asien
Japan
Israel
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Iran.
Bangladesch
Indien
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Anm. MIZ: Mutter Teresa ist wahrlich eine Heilige, wie sie im Buche steht! Der vielgepriesene "Engel der Armen" war nämlich in Wirklichkeit ein unerbittlicher Todesengel. Teresa wollte keine Menschen, sondern Seelen retten. Ihr Lebensziel war es, möglichst viele Menschen zum Christentum zu bekehren. Die Heilung irdischer Gebrechen geriet dabei völlig in den Hintergrund. Konsequent wie die "Heilige in Spe" nun einmal war, investierte sie deshalb auch die vielen Millionen Dollar, die ihrem vermeintlichen Hilfswerk gespendet wurden, nicht in die dringend notwendige bessere medizinische Versorgung der Kranken, nein, Teresa wußte damit Besseres anzufangen: Sie bunkerte das Geld auf Konten des Vatikans - zum Zwecke einer weiteren Christianisierung der Welt. Zu diesem Zweck stieg Teresas Orden auch in das illegale Adoptionsgeschäft ein, die barmherzigen Schwestern entführten indische Kinder, um sie im Westen gegen harte Währung abzusetzen. (Freilich: Dies alles war nur zum Besten der Kinder gemeint. Schließlich wurden sie ja per Adoption vom moslemischen bzw. hinduistischen Aberglauben befreit und landeten in guten christlichen Familien...) Kurzum: Mutter Teresa, mit ihrem blinden Missionseifer, ihrem fanatischen Demokratiehass und ihrer tiefen Verbundenheit zu den diversen Diktatoren und Folterknechten dieser Welt, hat gute Chancen, zur Heiligen des Jahrhunderts gekürt zu werden. Aufklärung tut not!
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Anm. MIZ: Leider setzen sich Religiöse nur dann für Laizismus ein, wenn sie selber in der Minderheit sind.