Tätigkeitsbericht 2019

Grafik: mohamed_hassan / pixabay

Der IBKA ist Mitglied im Koordinationsrat säkularer Organisationen (KORSO), im hpd e.V., und in der Atheist Alliance International (AAI). Er gibt die Vierteljahreszeitschrift MIZ heraus und veröffentlicht einen Mitgliederrundbrief, von dem 2019 zwei Ausgaben erschienen. Er berät beim Austritt aus der Kirche sowie beim Thema Religion und Schule.

Der IBKA betrachtet kritisch die gesellschaftliche Rolle von Kirchen und religiösen Vereinigungen. In Bremen fand eine Veranstaltungsreihe zu Verbindungen von Evangelikalen und rechten Kreisen / AfD statt.

Trennung von Staat und Religion

Ein Schwerpunkt der Aktivitäten des IBKA ist der Einsatz die weltanschauliche Neutralität des Staates und die konsequente Trennung von Staat und Religion.

An der „Säkularen Buskampagne 2019“ war der IBKA als Premiumpartner beteiligt.

Beim „Ketzertag Dortmund“ im Juni 2019 war der IBKA Mitveranstalter.

Anlässlich des 100jährgen Jubiläums der Weimarer Reichsverfassung forderte der IKBA in einer Pressemitteilung vom 9. August 2019 die Beendigung der Staatsleistungen.

Eine kompakte Darstellung der Problematik des § 166 aus IBKA-Sicht, die einen Schwerpunkt auf die internationale Situation legt, wurde auf der IBKA-Website veröffentlicht.

In einem Brief an die Bundestagsabgeordneten der Linken und an Linken-Fraktionschefin Buchholz gab der IBKA seiner Sorge über Tendenzen innerhalb der Linken Ausdruck, die bestehende Privilegierung der Kirchen auf weitere Religionsgemeinschaften auszuweiten.

Der IBKA wirkt im Bündnis altrechtliche Staatsleistungen abschaffen (BaSta) mit.

Kirchliches Arbeitsrecht

Ein vom IBKA unterstütztes Verfahren eines konfessionslosen Arztes gegen einen kirchliches Krankenhausunternehmen wegen Nichteinstellung wurde im Juli mit einem Vergleich beendet, der eine Entschädigungszahlung beinhaltete. Hierzu wurde am 7. August eine Pressemitteilung veröffentlicht.

Schule

Der IBKA fordert, die Trennung von Staat und Religion auch auf das öffentliche Schulwesen anzuwenden. Im IBKA besteht eine AG Schule, die Betroffene dabei unterstützt, sich gegen unerwünschte religiöse Beeinflussung in der Schule zur Wehr zu setzen.

In einer Pressemitteilung vom 27. November 2019 forderte der IBKA die Einrichtung bekenntnisfreier Schulen.

Selbstbestimmung

Der IBKA tritt ein für individuelle Selbstbestimmung, die häufig gegen kulturelle und religiöse Normen erkämpft werden muss. Er wirkt im Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung mit. Der Landesverband NRW des IBKA unterstützte Queer Life Duisburg durch eine Anzeige im Programmheft.

Internationales

Nachdem 2017 die AG Flucht und Asyl im IBKA ins Leben gerufen wurde und die Mitgliederversammlung Mittel für konkrete Aktivitäten bereitgestellt hat, konnte zwei bedrohten Säkularisten aus Bangladesch die Einreise nach Deutschland ermöglicht werden. Durch maßgebliche Hilfe der AG Flucht und Asyl sowie der säkularen Beratungsstelle des IBKA sind sie inzwischen als asylsuchend und als Flüchtlinge vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge anerkannt. Dies wurde möglich durch eine internationale Zusammenarbeit des IBKA mit Organisationen aus den USA, die Hilfe für bedrohte Atheisten und Säkulare leisten.

Am 30. März fand ein Treffen in Köln von Vertretern des IBKA mit Freidenkern aus Frankreich von der FNLP bzw. der Dachorganisation „Europäisches Verbindungsbüro der Freidenker“ statt. Ein Papier mit der Forderung nach der Abschaffung der Konkordate in Deutschland, Österreich und in den französischen Departements, die vor 1918 Teil des Deutschen Reiches waren, wurde in der MIZ veröffentlicht.