Stellungnahme des IBKA-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen zum Schulprojekt des HVD in Bremen

Der IBKA-Landesverband in Niedersachsen und Bremen ist erfreut darüber, bereits wenige Tage nach seiner Gründung von Journalisten als Ansprechpartner in aktuellen Fragen angesehen zu werden.

Das humanistische Magazin wissenrockt.de stellt am 29. März 2010 einige programmatische Unterschiede zwischen dem Humanistischen Verband und dem Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten dar, sieht aber darin zu Unrecht einen konfrontativen Zusammenhang mit dem HVD-Projekt einer humanistischen Privatschule in Bremen, wozu der IBKA bislang noch gar nicht Stellung genommen hatte.

Der IBKA vertritt grundsätzlich die Auffassung, dass weltanschaulich neutrale Schulen der bessere Weg zur Integration sind als die Gründung weltanschaulicher Bekenntnisschulen. Wenn der HVD ähnlich wie die Kirchen Bekenntnisschulen gründet und betreibt, dann geschieht das im deutlichen Kontrast zu den Zielen und Positionen des IBKA. Hier manifestiert sich nur der schon länger vorhandene und auch bekannte Unterschied beider Verbände: Die Abschaffung kirchlicher Privilegien auf der einen Seite und die Gleichbehandlung im Privileg auf der anderen.

Es liegt uns jedoch fern, staatliche Bestrebungen zu unterstützen, die auf eine Ungleichbehandlung von nichtreligiösen und religiösen Schulen zum Nachteil von nichtreligiösen Schulen hinauslaufen.

Der IBKA in Niedersachsen und Bremen ruft nicht dazu auf, die Petition des HVD-Bremen und des Vereins "Freie Schule Bremen" für die Gründung einer humanistischen Privatschule zu unterstützen.

Der IBKA ruft allerdings auch nicht dazu auf, die Petition zu boykottieren.

Die säkularen Verbände haben trotz unterschiedlicher Ausrichtung und Programmatik auch gemeinsame Ziele. Der neue IBKA-Landesverband strebt einen fruchtbaren Austausch und eine gute Zusammenarbeit mit dem HVD in der Region an.

Andreas Dietz