Atheistenverband gründet Regionalverband Hessen

Pressemitteilung vom 20.12.2011

Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten e.V. (IBKA) hat am 14.12.2011 in Frankfurt einen Regionalverband Hessen gegründet. Die Mitglieder wählten Martin Wagner zum Landessprecher, stellvertretende Landessprecher sind Gabriele Förster und Andreas Braun. Ziel des IBKA Regionalverbands Hessen ist es, den zahlreichen Menschen in Hessen, die keiner religiösen Gruppierung angehören, in den aktuellen Diskussionen zum Thema Religion und Staat eine Stimme zu verleihen.

Islamkritik unter kritischer Betrachtung

Patrick Bahners Buch „Die Panikmacher“

Freitag, 20. Mai 2011, 18 Uhr
Freireligiöse Gemeinde Wiesbaden, Rheinstraße 78

Im Religionskritischen Arbeitskreis wollen wir über den gegenwärtigen Stand der Islamkritik in Deutschland diskutieren. Patrick Bahners kritisiert in seiner Streitschrift ‚Die Panikmacher’ Islamkritiker wie Necla Kelek und Henryk M. Broder. Ist diese Kritik berechtigt? Wo sind die Grenzen zwischen berechtigter Kritik am Islam und Islamophobie? Wir laden zu einer Diskussion ein – die auch die säkulare Kritik an der Religion des Islams auf den Prüfstand stellt.

Frankfurter Gottlosen-Stammtisch empört über Tanzverbot und geplante Ordnungsamt-Razzien

Pressemitteilung des Frankfurter Gottlosen-Stammtischs vom 14.04.2011

Der „Frankfurter Gottlosen-Stammtisch“ hat mit Empörung auf die Ankündigung des Ordnungsamtes Frankfurt reagiert, Veranstalter von Tanzveranstaltungen an Ostern verstärkt zu kontrollieren. Die versammelten Religionsfreien (Mitglieder des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten, Säkulare Humanisten und Nichtorganisierte) sehen sich in dem Hessischen Feiertagsgesetz diskriminiert und rufen die Parteien auf, dieses Gesetz der Zeit anzupassen und das Verbot abzuschaffen. Sie wollen auch prüfen lassen, ob das Gesetz eine Diskriminierung von Religionslosen nach dem Allgemeinen Gleichstellungsgesetz (AGG) darstellt.

Interreligiöser Religionsunterricht ist keine Lösung

Pressemitteilung vom 23.09.2010

Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) Hessen kritisiert den interreligiösen Unterricht an einem beruflichen Gymnasium in Offenbach. "Ein Unterricht, der mehrere Konfessionen umfasst, andere Religionen und nichtreligiöse Auffassungen aber nicht behandelt, verstößt gegen das Gebot der weltanschaulichen Neutralität", sagt René Hartmann, Regionalbeauftragter Hessen des IBKA.

Ein solcher Unterricht sei im Unterschied zum konfessionellen Religionsunterricht nicht durch Artikel 7(3) Grundgesetz gedeckt. Daher müsse er als verfassungswidrig angesehen werden.

Konfessionslosenverband kritisiert Pläne zum Islamunterricht

Pressemitteilung vom 10.02.2009

Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) äußert sich kritisch zur Absicht von Kultusministerin Henzler, einen islamischen Religionsunterricht an hessischen Schulen einzurichten. "Es ist ein absurder Gedanke, dass ein nach Religionen getrennter Unterricht zur besseren Integration beitragen könnte", sagte der IBKA-Regionalbeauftragte Hessen, René Hartmann.

Hessische Verfassungsreform vorerst gescheitert - Gottesbezug abgewendet?

René Hartmann

Juni 2005

Reformiert sollte sie werden, die hessische Verfassung – und neben der Streichung der Todesstrafe (die aber sowieso nicht angewandt wird, weil das Grundgesetz sie verbietet), der Aufnahme des Tierschutzes und zahlreichen anderen Änderungen sollte auch ein Gottesbezug in die Verfassung. So sah das jedenfalls der Entwurf der parteienübergreifenden Enquetekommission vor, die eineinhalb Jahre an einer Änderung der Verfassung gearbeitet hatte.

Groß war nun die Empörung bei CDU, FDP und Grünen, als die SPD sich nun aus einer ganzen Reihe von Gründen gegen den Entwurf aussprach. Darunter auch der, dass in dem Entwurf eine "Schlechterstellung von Menschen ohne religiöses Bekenntnis" gesehen wurde (Sozialdemokrat 03/2005)

Es sollte eigentlich ohne weiteres klar sein, dass ein Gottesbezug gegen die religiös-weltanschauliche Neutralität des Staates verstößt. Er stellt außerdem eine Missachtung der Überzeugungen der nichtreligiösen Bürgerinnen und Bürger dar, die inzwischen einen nicht unerheblichen Teil der Wähler darstellen.

Dass ein Gottesbezug in der Verfassung in der hessischen SPD als problematisch angesehen wird, stellt einen gewissen Hoffnungsschimmer in einer politischen Landschaft dar, in der nahezu alle Parteien und Politiker trotz ständig sinkenden Anteils der Kirchenmitglieder die Verflechtung von Staat und Kirchen als ganz selbstverständlich hinnehmen, ja sie oft sogar noch weiter zementieren wollen. Auch die Haltung der Hessen-SPD ist leider nicht repräsentativ für die Gesamtpartei, hatten sich doch in der Bundes-SPD maßgebliche Stimmen für einen Gottesbezug in der EU-Verfassung ausgesprochen.