Ministerpräsident Kretschmann äußert sich über Staat und Kirche

Als Gastredner beim "Ökumenischen Dies" in Mannheim sprach Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bundnis 90/Die Grünen) auch über die Kirchensteuer und die vom Grundgesetz geforderte Ablösung der Staatsleistungen. Dabei bekräftigte er die gängige Ansicht, wonach für eine Ablösung eine Summe zu zahlen wäre, die die jährliche Zahlung übersteigt. Dies sei nicht finanzierbar. Ferner äußerte er sich verwundert darüber, dass sich Atheisten, die gar keine Kirchensteuer zahlten, an der Steuer stören.

Demnach müssten also die Staatsleistungen bis zum Sankt Nimmerleinstag weitergezahlt werden. Wie sich das damit vereinbaren lässt, dass es sich um eine Entschädigung handeln soll, die doch irgendwann abbezahlt sein müsste, bleibt unklar. Auch ignoriert Kretschmann, dass wegen des staatlichen Einzugs alle ihre (Nicht-)Kirchenmitgliedschaft dem Arbeitgeber offenlegen müssen. (13.01.2019)