MIZ 4/18 erschienen

100 Jahre Waldorfschule

Mit der umstrittenen Waldorfpädagogik setzt sich das neue Heft der MIZ auseinander. Vor 100 Jahren wurde die erste Waldorfschule eingerichtet, heute gibt es alleine in Deutschland über 200. Dahinter steht die Anthroposophie, eine von Rudolf Steiner begründete esoterische Weltanschauung. Im Editorial gelangt Gunnar Schedel zu der Einschätzung, dass die Anthroposophie durch ihre „niedrigschwelligen“ Angebote in den Bereichen Kindererziehung, Bio-Lebensmittel und Alternativmedizin gut an den „religiösen Supermarkt“ angepasst und insofern modern sei. Ihre Inhalte fußen hingegen auf dem Okkultismus des 19. Jahrhunderts und sind rückwärtsgewandt.

Weiter setzen sich mit der Anthroposophie und ihren „Praxisfeldern“ Beiträge von Ansgar Martins, Ann-Kathrin Hoffmann, André Sebastiani, Colin Goldner und Natalie Grams auseinander.

In der Rubrik „Staat & Kirche“ geht es um das Berliner Neutralitätsgesetz, die jüngste Rechtsprechung zum Kirchlichen Arbeitsrecht, den Islamischen Religionsunterricht in NRW sowie Kirchenfinanzierung in Griechenland.

Darüber hinaus gibt es Interviews mit Jacques Tilly und zur Bilanz nach 40 Jahren „Islamischer Republik“. Mahmudul Haque Munshi schließlich stellt die atheistische bengalische Bloggerin Durba Zahan vor, die sich derzeit auf Einladung des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten in Deutschland aufhält.