1. Geburt
Um ihre Moralvorstellungen durchzusetzen, bedienen sich die christlichen Kirchen auch der Staatsgewalt, und auch NichtchristInnen werden auf diese Weise kirchlich begründeten Verhaltensformen ausgeliefert. Einige der unmittelbaren Folgen davon sind: Unterlaufen der gesetzlichen Regelungen bei Schwangerschaftsabbrüchen (Versuch einer Kriminalisierung von MedizinerInnen, die Schwangerschaftsabbrüche durchfuhren; Diffamierung Andersdenkender als "MörderInnen"; entwürdigende Behandlung hilfesuchender Frauen; Einrichtung möglichst nur konfessioneller Beratungsstellen; Diffamierungskampagnen gegen überkonfessionelle Beratungseinrichtungen wie pro familia usw.), Verhinderung von Sexualkundeunterricht in den Schulen (Freundeskreis "Maria Goretti' u. a.); Versuche, unsoziale Regelungen der Kostenübernahme bei Schwangerschaftsabbrüchen durchzusetzen. Internationale Folgen: Die Geburtenlawine nimmt nach exponentiellen Wachstumsgesetzen zu. Das beschleunigt den weltweiten Raubbau an natürlichen Ressourcen (Bodenschätze, Energievorräte, Anbauflächen, Naturgebiete), der für die nachkommenden Generationen zur existentiellen Bedrohung anwachsen wird. Dabei nehmen die Kirchen und Religionen die daraus resultierende Massenverelendung in Kauf. Bei einer verelendeten, ungebildeten Bevölkerung lassen sich religiöse und kirchliche Hierarchien ungleich einfacher verankern als in modernen Industriegesellschaften.
Forderungen des IBKA:
- Umfassende Aufklärung über Möglichkeiten einer wirksamen Geburtenkontrolle.
- Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs, das heißt in Deutschland: Ersatzlose Streichung des §218 StGB.
- Einrichtung sachlich kompetenter, weltanschaulich neutraler Beratungsstellen für Geburtenkontrolle, Schwangerschaft und für sexuelle Fragen.
- Einrichtung eines weltanschaulich neutralen Sexualkundeunterrichts an öffentlichen Schulen.