IBKA Landesverband Berlin-Brandenburg
Weniger Religion wagen - Podiumsdiskussion
mit Vertretern demokratischer Parteien vor der Wahl
am Donnerstag, dem 13. Februar 2024 um 19:00 Uhr
im Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin
zugesagt:
- Pauline Raabe, Volt, https://voltdeutschland.org/berlin/
- Dr. Marius Strubenhoff, FDP, https://www.fdp-berlin.de/kandidaten2025/
Angefragt: SPD, CDU, PdH
Moderation:
Philipp Möller, Zentralrat der Konfessionsfreien, konfessionsfrei.de
Veranstalter:
IBKA Landesverband Berlin-Brandenburg
Evolutionäre Humanisten gbs-berlin.de
Worum geht es?
Ist es ein Wagnis, der Religion einen geringeren Stellenwert in der Politik einzuräumen als aktuell? Für einen Teil der Gesellschaft schon. Doch für eine wachsende Mehrheit der Bevölkerung würden ein Zurückdrängen der Rolle der Religion und ein Abbau der kirchlichen Privilegien eine Befreiung von Bevormundung bedeuten und ein mehr an Selbstbestimmung und Selbstverantwortung.
Die Ampel hatte einige religionspolitische Vorhaben in ihrem Koalitionsvertrag, die sie nicht umgesetzt. hat. Zwar wurde der Paragraph 219a nach heftigen Kämpfen der Zivilgesellschaft abgeschafft, der §218 jedoch, der den Schwangerschaftsabbruch als Straftat behandelt, ist immer noch im Strafgesetzbuch. Grund dafür ist der Widerstand der Kirchen, die einer gerade eben befruchteten Eizelle Persönlichkeitsrechte zuschreiben, die über denen der Frau stehen. Am Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen an seinem Lebensende wird immer wieder gerüttelt. Die Staatsleistungen an die Kirchen – Zahlungen seit 1803 für verlorengegangene Pfründe – sind immer noch nicht beendet, obwohl deren Ablösung Verfassungsauftrag ist. Diese Privilegien sind ebenso erhalten geblieben wie das kirchliche Sonderarbeitsrecht, der staatliche Kirchensteuereinzug und der Religionsunterricht. An diese Privilegien hat sich die Ampel nicht herangewagt.
Angesichts der sich weiter verbreitenden Ablehnung von Kirchen und Glauben sollten die Zivilgesellschaft es wagen und sich dafür einsetzen, den Einfluss der Religion auf politische Entscheidungen zu verringern – auch und gerade weil die Religionspolitik der künftigen Bundesregierung sich voraussichtlich von der jetzigen unterscheiden wird.
Wir möchten mit den Podiumsgästen und dem Publikum dieser Veranstaltung darüber diskutieren, wie das Verhältnis zwischen Staat, Religionsgemeinschaften und der wachsenden religionsfreien Bevölkerungsmehrheit gestaltet werden könnte. Angedacht sind etwa Fragen des öffentlichen Friedens (§166 StGB), der sexuellen Selbstbestimmung (§218 StGB), Ablösung der Staatsleistungen, Positionierung zum Islamismus.
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Unsere nächsten Treffen
Gemeinsam mit den Evolutionären Humanisten gbs-berlin.de treffen wir uns
am Donnerstag, dem 30. Januar 2025 um 19:00 Uhr
Restaurant Leonhardt , Stuttgarter Platz 21 , 10627 Berlin
Säkularer Stammtisch
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Berlin braucht keine Stärkung des Religionsunterrichts
Im April 2023 überraschte die frischgebackene Berliner Koalition mit dem Plan, ein Wahlpflichtfach Weltanschauungen / Religion einzuführen. Die säkularen Verbände lehnen diese Aufwertung des Religionsunterrichts strikt ab. Im Zuge der Diskussionen darüber ist die Website no-reli.de entstanden (diese ist kein Projekt des IBKA). Sie enthält neben einem Blog einige Hintergrundinformationen.
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